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Warum sind Kugellager aus Edelstahl magnetisch?
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Edelstahl grundsätzlich nicht-magnetisch ist. Es gibt verschiedene Arten von Edelstählen, manche davon magnetisch und andere nicht. Man unterscheidet zwischen ferritischen und austenitischen Edelstählen. Klassischer V2A Stahl hat ein austenitisches Gefüge und ist deshalb nicht magnetisch. Diese Art Edelstahl ist zwar sehr korrosionsbeständig, kann allerdings nicht gehärtet werden und eignet sich deshalb im Hinblick auf die Lasten und Drehzahlen, welche Kugellager im allgemeinen aufnehmen müssen, nicht. Normalerweise werden Edelstahl Kugellager aus den Edelstählen AISI420,AISI440 und AISI440C hergestellt. Diese Edelstähle haben ein ferristisches Gefüge und sind deshalb magnetisch. Sie können gehärtet werden (bis ca. 75-80% der Härte eines rostenden Wälzlagerstahls) und sind bei den meisten Medien rostfrei bzw. rostbeständig. Eine Ausnahme ist z.B. Salzwasser. Allerdings bieten wir auch Sonderproduktionen (Mindestmenge auf Anfrage) für spezielle Anwendungen an, bei denen die Kugellager nicht magnetisch sein dürfen. AISI304, AISI316L und AISI316 Kugellager sind nicht-magnetisch, haben jedoch eine wesentlich geringe Lastaufnahme und eignen sind nur für geringe Drehzahlen. Eine weitere Alternative sind Keramiklager aus den Keramiken Si3N4 oder Zr02. Diese sind weder magnetisch, noch elektisch leitfähig. Allerdings sind diese aufgrund der hohen Härte bruchanfällig bei hoher Stoßlast.